20. Januar 2024
Fahrt nach Bentota
Das Frühstück geniesse ich nochmals an meinem Strand, bevor mich Jaya um 10.00 Uhr abholt. Die Fahrt geht nun durch die Städte und Dörfer wieder Richtung Norden, da wir am nächsten Dienstag Peter am Flughafen abholen. Die Strassen sind durchwegs gut, nicht nur der mir bereits bekannte Expressway. Der Verkehr hält sich in Grenzen, Da habe ich schon ganz andere Verkehrssituationen erlebt.
Unterwegs zeigt mir Jaya zwei Erinnerungs-Mahnmale für den Tsunami 2004. es seien hier in Sri Lanka über 100´000 Menschen ums Leben gekommen. Es ist kaum zu glauben, dass diese entsetzliche Flut schon zwanzig Jahre her ist. Mir war auch nicht wirklich bewusst, dass es so viele Länder betroffen hatte. Kam bei uns in den Nachrichten nur Kao Lak oder kann ich mich einfach nicht erinnern? Zu meiner Entschuldigung muss ich erwähnen, dass ich vor zwanzig Jahren noch keines dieser betroffenen Länder besucht hatte, deshalb waren es für mich nur „Namen“! Auf die Besichtigung der Fotos im Museum verzichte ich….
Ein Masken- und Puppenmuseum könnte besichtigt werden. Aber die Natur lockt. Wunderschöne einsame Strände gibt es entlang der Route.
Die Boot-Safari am Madu River führt mich wieder durch Mangrovenwälder mit hunderten von Inseln, welche teilweise bewohnt sind. Bei der Cinamon Island kann ich aussteigen, wie immer ein Abenteuer aus den Booten zu kommen. Ein Einheimischer zeigt mir die Zimtbäume, die Blätter und macht vor, wie die Rinde geschält, ganz fein geraspelt wird und schliesslich die Zimtstange, wie wir sie kennen am Schatten getrocknet wird, damit sie sich von selbst rollt. Spannend, das habe ich so noch nie gesehen.
Ein Buddha Tempel auf einer nächsten Insel führt über viele Stufen hinauf, natürlich ohne Schuhe. Auf die Fisch-Pediküre, welche auch angeboten wird, verzichte ich gerne.
Weiter geht die Fahrt im Auto zur Schildkröten Aufzucht Station. Ich kann die kleinen halten und die grossen in ihren Betonbecken teilweise streicheln. Es wird mir erklärt, dass man die Männchen Babies nach drei Tagen, nachdem sie geschlüpft sind, ins Meer bringt und noch drei Tage lang nachts füttert. Die Weibchen werden drei Jahre lang gefüttert und erst dann ins Meer gebracht. Wenn es so heiss ist, schlüpfen pro hundert Eier ein Weibchen und 99 Männchen. Es ist erstaunlich wie sich die Natur reguliert. Mit hat die Aufzucht Variante direkt am Strand von Costa Rica besser gefallen, dort spielt noch deutlich mehr die Natur mit.
Meine Befürchtung, dass sich diese Unterkunft in Bentota wieder als Reinfall erweisen wird, war umsonst. Das LaLuna Hotel ist hübsch, mein Zimmer direkt am Fluss und das beste, gleich daneben befindet sich ein Ayurveda Tempel und Jaya bucht für mich einen Termin beim „Doktor“, dabei wollte ich einfach eine Massage! Nun wie ich bei meiner ersten Ayurveda Erfahrung überhaupt bemerke, einfach nur….. gibt es nicht. Der Doktor nimmt meine Hand um den Puls zu spüren, schaut sich meine Zunge und meine Augen an und diagnostiziert in wenigen Minuten alle meine kleinen Zipperlein. Ich werde für heute und morgen gleich für je zwei Stunden Massage eingebucht. Meine „very low energy“ muss behandelt werden.
Von Klopf bis Fuss werde ich mit Öl einmassiert, auf eine bewundernswerte Weise sehr stark geknetet, teilweise recht schmerzhaft, aber ich fühle mich danach wie auf Wolken. Ich freue mich schon auf morgen.