16. Januar 2024
Ankunft, Planen, erste Ausflüge
Bin ich tatsächlich hier? Angekommen? Wo blieb die Vorfreude?
Die Vorfreude blieb diesmal ganz auf der Strecke, schade, denn irgendwie fehlt sie mir jetzt. Noch bis gestern konnte ich mir gar nicht vorstellen, wirklich nach Sri Lanka zu reisen, erst als ich am Gate in Zürich sass, nur ganz kurze Zeit, da Peter mich gebracht hatte und die Security eine lange Zeit in Anspruch genommen hatte, kam so etwas wie „Verstehen“ auf! Ich bin tatsächlich unterwegs! Die Weihnachtszeit und vor allem die Zeit zwischen den Jahren war geprägt von Peters Krankheit, weswegen wir immer nicht wussten ob wir die Reise antreten können oder alles annullieren müssen. Zum Glück hat sich Peters Gesundheitszustand soweit gebessert, dass er „nur“ noch zweimal zur Kontrolle muss und mir eine Woche später folgen kann. Wir haben uns entschieden, dass ich diese eine Woche allein reise, da wir Jayarathna, kurz Jaya, unseren Fahrer, bereits gebucht hatten.
Am Flughafen Colombo werde ich mit einem Blumenkranz von Jaya begrüsst. Zum Glück hat er mich erkannt, denn wenn ich die gefühlten hundert Namenstafeln der Fahrer hätte lesen müssen, hätte ich lange gebraucht. Zum Parkplatz ist es nicht weit! Dort steht das grosse Fahrzeug, welches mich/uns die nächsten vier Wochen von einem Ort zum anderen bringen wird. Die kurze Fahrt zum Olinia Airport Hotel führt durch die üblichen Strassen, welche sich rund um einen internationalen Flughafen kreuzen. Viel sehen kann ich nicht, der Verkehr ist, wie anzunehmen war, recht turbulent, die Spuren, lassen sich nicht erkennen, alles fährt irgendwie durcheinander von links nach rechts und umgekehrt, aber ich fühle mich sicher mit Jaya als Fahrer,
Das Hotel ist hübsch, mit einem Innenhof-Garten und einem Swimmingpool. Es ist nicht zu gross, gerade so wie ich es mag (schliesslich habe ich es gebucht!) Ich selber fühle mich, obwohl es erst 6.00 Uhr früh ist, zu Abenteuern aufgelegt, aber Jaya möchte unbedingt, dass ich mich zunächst mal im Hotel erhole. Um 10 Uhr treffen wir uns wieder, um die nächsten Tage zu planen. Es ist gar nicht so einfach hübsche Guesthouses zu finden, welche noch Platz haben. Richtigerweise gibt Jaya zu bedenken, dass er als Einheimischer bessere Preise aushandeln kann als ich über die Buchungs-Plattformen erhalten würde.
Jetzt will ich aber los und etwas sehen. Negombo mit dem Feuchtgebiet und der Lagune, nur etwa acht Kilometer entfernt, bietet sich an. in der kleinen Stadt ist ein geschäftiges Treiben. Wie froh bin ich, dass ich keinen Ort suchen muss, sondern einfach chauffiert werde. Der Preis für eine einstündige Bootsfahrt in der Lagune, durch die Mangroven erscheint mir ziemlich hoch, aber was soll’s, ich liebe nun mal Mangroven-Wälder. Erinnerungen an die stundenlangen Schwimm-Ausflüge im Amazonas-Delta mit Barbara aus Maruda, Brasilien und Theresia tauchen auf. Und natürlich die Fahrten durch die Mangroven zur Höhle und den „Floating Villages“ in Krabi, Thailand.
Insgesamt ein schönes Erlebnis. Ich sehe Affen, Fischadler, Graureiher und eine Art Leguane auf den Bäumen. Den Namen habe ich nicht richtig verstanden, mal sehen ob ich es finden kann. Bei einer Insel macht der Bootsführer Halt und bringt mir und Jaya kleine, süsse Bananen und eine orangene Kokosnuss mit Strohhalm.
Ein grosser Fischmarkt ist unser nächstes Ziel in Negombo. Den besuche ich sowieso besser ohne Peter, da er sich diesen Gerüchen nicht gerne aussetzt.
Die St. Mary‘s Church hat leider geschlossen, die unglaubliche Grösse sieht man indessen auch von aussen und eine neue Kapelle daneben kann besichtigt werden.
Jetzt holt mich aber der Jetlag ein, ich lasse mich zum Hotel fahren um ein wenig zu schlafen. Der Swimmingpool muss auch noch ausprobiert werden und der Blog wartet, vielmehr die treuen Leserinnen und Leser. So geht, bei einem Abendessen im hoteleigenen Restaurant dieser erste Tag in Sri Lanka zu Ende. So schön, es liegen noch soooo viele Tage vor mir….