31. Januar 2024
Begegnung am Strassenrand
Leider heisst es Abschied nehmen von unserem „Home away from Home“. Die Fahrt geht in die Berge. Entlang der Strasse gibt es kleine und grössere Dörfer. Kurven führen uns immer weiter hinauf Richtung Hatton, unser nächstes Ziel inmitten von Tee Plantagen. Soweit das Auge reicht, hier wächst der berühmte Ceylon Tee.
Peter sieht am Wegrand irgendwo Kokosnüsse, braune, wie wir sie kennen, zum essen nicht zum trinken. Also muss er auch welche haben. Jaya hält an einem Stand und eine freundliche Verkäuferin schlägt die Kokosnuss entzwei und macht aus den zwei Hälften Tassen mit kleinen mundgerechten Stücken. Wir erhalten Stühle und eine etwas ungleiche Unterhaltung mit diesen freundlichen Menschen beginnt. Es wird viel gelacht, und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, mein Lächeln ist international und wird erwidert.
Ich darf den Garten der Leute mit den roten Bananen besichtigen und die vielen Früchte bewundern. Einige junge Hunde sind auch mit von der Partie. So süss, am liebsten würde ich einen mitnehmen.
Das Gästehaus, welches Peter voll Stolz für USD 38 für zwei Nächte gebucht hat liegt an einer schwer zugänglichen Strasse. Jaya kann das Auto im Hof parkieren, aber danach nehmen wir ein Tuck Tuck um einen Tee Shop zu besuchen. Wir wollten explizit keine Tee Fabrik für Touristen besuchen. Hier ist es viel gemütlicher. Wir sind die einzigen Touristen und können von dem wunderbaren Tee probieren. Die Preise sind auch human (wir nehmen an, die angeschlagenen Rupien beziehen sich auf 100 Gramm pro Sorte). Wir bestellen und fragen nochmals nach dem Preis. Irrtum, die Preise verstehen sich pro Kilogramm…. Wir haben jetzt 500 g Ceylon Tee vom feinsten und ich habe noch 100 g Grüntee mit Minze dazu genommen (für umgerechnet ca. CHF 4.20).
Das Abendessen im Restaurant in der Stadt besteht wie meist aus Vegetable Fried Rice und Mango Fruit Juice. Überhaupt, die Einheimischen essen vor allem Reis mit Curry. Wobei dieses Curry aus vielen verschiedenen Saucen, Gemüse und Gewürzen besteht. Manchmal erhält man bis zu sechs Schälchen mit diesen besonderen Saucen.
Die Nacht wird für mich schwierig, der Geruch aus dem Badezimmer macht mir zu schaffen. Peter erklärt natürlich in 1001 Worten, dass es sich „nur“ um einen verstopften Syphon handelt….. der schlimme Geruch, der mir Übelkeit verursacht, bleibt. Ich schlafe kaum. Wenigstens gibt es Strom zum Laden der Geräte, aber das Schreiben fehlt mir, denn wifi gibt es nicht.
Das Schreiben am Abend und reflektieren ist für mich ein wichtiger Bestandteil einer Reise geworden. Obwohl ich ursprünglich den Reiseblog für meine Mutter eingerichtet hatte, und sie ja leider meine Reisen nicht mehr verfolgt, ist es mir zur lieben Gewohnheit geworden, anhand der Fotos und meinen kurzen Erzählungen ein Andenken zu schaffen.